Das Antiismus Wörterbuch

DACH-Staaten ist eine Abkürzung und meint die Staaten Deutschland (D), Österreich (A) und Schweiz (CH).

Diskriminierung bezeichnet die Herabsetzung einzelner Personen oder ganzer Menschengruppen auf Grund bestimmter Merkmale. Diese können verschiedenster Natur sein. Beispiele sind auf Grund von Geschlecht, Herkunft, Religion. Desweiteren können auch individuelle Merkmale, wie Körperform oder anderes als Grund zur Diskriminierung missbraucht werden.

Bei der Diskriminierung handelt es sich um eine grundlegende Verletzung der Menschenrechte.

Eine Dogwhistle, zu deutsch Hundepfeife, ist eine Begriffsentlehnung aus der Hundewelt. Diese kann auf Grund ihrer Frequenz von Hunden, nicht jedoch von Menschen gehört werden. Der Pfiff richtet sich also an ein bestimmte Zielgruppe, in dem Fall Hunde, genau wie beim politischen Dog whistling- Es ist eine Kommunikationstrategie bei der Aussagen verschlüsselt werden. Für die breite Masse ist nichts auffälliges in einem Text zu finden. Durch einen gezielt gesetzten Kontext wird jedoch ein bestimmter Personenkreis angesprochen, welche die getarnten Botschaften versteht.

Der Ethnopluralismus ist eine Weltanschauung der sogeannten Neuen Rechten. Bei diesem Weltbild wird eine kulturelle Gleichheit innerhalb einzelner Staaten angestrebt. Die Anhänger des Ethnopluralismus sind für eine Bewahrung der vermeintlichen Völkervielfalt. Sie erkennen unterschiedliche Kulturen an. Da sie jedoch gegen eine Vermischung verschiedener Völker sind, soll jede sogenannte Ethnie innerhalb ihrer eigenen Staatsgrenzen bleiben.

Als False Balancing bezeichnet man die Situation, bei welcher Verhältnisse im öffentlichen, aber auch privaten Diskurs falsch dargestellt werden. Etwa wenn in einer Talkshow eine Person, die den Klimawandel leugnet, eingeladen ist und eine Person, die erklärt, der Klimawandel sei eine ernstzunehmende, reale Bedrohung. Für Zuschauende entsteht der Eindruck, es gäbe Forschende die den Klimawandel leugnen, wie es solche gibt, die ihn ernst nehmen. In Wirklichkeit ist der wissenschaftliche Konsens aber eindeutig, da sich die überwältigende Mehrheit der Forschenden darüber einig ist, dass der menschengemachte Klimawandel eine reale Bedrohung darstellt.

Siehe Dog whistle politics

Inklusion bedeutet, dass alle Menschen, unabhängig ihrer Fähigkeiten oder sozialen und kulturellen Hintergründe, uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Jeder soll die gleichen Chancen haben, egal ob in der Schule, im Beruf oder in der Freizeit. Hierfür werden zur Inkludierung Barrieren, welche Menschen diesen Zugang auf Grund ihrer Fähigkeiten oder Hintergründe verweigert, beseitigt. So entsteht eine vielfälltige Gesellschaft, in der alle Menschen gleichermassen geschätzt und respektiert werden.

Als politische und philosophische Ausrichtung möchte der Liberalismus die individuelle Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz betonen. Der Liberalismus unterstützt demokratische Regierungsformen, in welcher die Bürger:innen aktiver Teil der Politik sind. Ausserdem fördert er eine freie Marktwirtschaft und steht für Toleranz und Pluralismus. Dennoch wird der Liberalismus auch kritisch betrachtet, da er trotz Betonung von Freiheit und Gerechtigkeit zu wirtschaftlicher Ungleichheit führt. Der Liberalismus gilt als westlich-zentriert.

Im Grunde hat der Neoliberalismus die gleiche Kernanschauung wie der Liberalismus. Der Neoliberalsimus geht allerdings noch einen Schritt weiter. Er betont die Privatisierung, sowie eine starke Deregulierung und den freien Handel. Somit möchte er eine noch geringere Rolle des Staates in der Wirtschaft. Der Markt sei am besten in der Lage Wohlstand zu schaffen, zu erhalten und Ressourcen zu verteilen. Somit schliesst der Liberalismus den Staat zur Sicherung sozialer Gerechtigkeit nicht aus – Neoliberalismus sucht diesen Einfluss möglichst stark zu begrenzen.

Kurzgefasst bedeutet Pluralismus Vielfalt. Somit beschreibt der Begriff eine vohandene Vielfalt an Individualität in einer politischen Gemeinschaft.

Der Pluralismus ist somit ein Grundprinzip der Demokratie, welche von Meinungs- und Ideenfreiheit lebt. So wird eine vielfältige Vereins- und Parteienlandschaft gebildet, letztere wid auch Parteienpluralismus genannt.

Als Stereotyp wird eine verallgemeinernde Vorstellung von Personen oder Gruppen bezeichnet, bei der diesen bestimmte Merkmale zugeordnet werden. Durch ein Stereotyp schreiben wir anderen Personen Eigenschaften oder Verhaltensweisen zu, ohne sie individuell zu kennen. Dies führt zu vorgefertigten Meinungen, die völlig unbegründet sind, da diese Merkmale nicht immer zutreffen. Menschen werden so in Schubladen gesteckt, aus denen sie nur schwer wieder rauskommen.

Beispiele für Stereotype sind:

• Männer lieben Autos und Fußball

• Deutsche sind besonders fleißig und pünktlich

• Frauen lieben Schuhe und können schlecht einparken

• Südländer:innen können gut tanzen

Mit dem Begriff westlich–zentriert möchte man zum Ausdruck bringen, dass eine Perspektive oder auch Ideologie auf den Normen, Werten und Erfahrungen der westlichen Welt beruht. Die westliche Welt meint damit Europa und Nordamerika. Die westliche Welt wird häufig als überlegen und universell betrachtet. Eine derartige Sicht führt mitunter dazu, dass andere Kulturen, soziale Strukturen in ihrer Vielfalt vernachlässigt oder missachtet werden.